Tourist Information Schwäbisch Hall
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Von der TOURIST INFORMATION gehen Sie hinauf auf den Marktplatz. Er ist einer der schönsten Süddeutschlands und strahlt mit seinen unterschiedlichen Baustilen eine besondere Harmonie aus.
1 SIBILLA EGEN HAUS
Das Sibilla Egen Haus (Am
Markt 9) mit seinem prachtvollen Wappenportal diente bis ins 16.
Jahrhundert als Trinkstube des Adels. Im Vorgängerbau richtete schon um
1500 die reiche Witwe Sibilla Egen Stiftungen für bedürftige
Witwen und junge Handwerker ein. Dreht man diesem Haus den
Rücken zu, so befindet sich rechts auf der an deren
Straßenseite die frühere Bürgertrinkstube.
2 BÜRGERTRINKSTUBE
Dieses Haus, Am Markt 7,
existiert seit 1510 und wurde nach dem Stadtbrand, der 1728 beinahe die
ganze Stadt zerstörte, im barocken Stil wieder aufgebaut. Links
daneben, Am Markt 6, befindet sich das Rathaus.
3 RATHAUS
Das Rathaus wurde nach dem Stadtbrand
an Stelle der einstigen Jakobskirche bis 1735 im Stil eines barocken
Adelspalais er richtet. Nachdem es im April 1945 von einer Bombe
getroffen wurde und völlig ausbrannte, wurde es bis 1955 im alten Stil
wieder aufgebaut.
4 BRUNNEN UND PRANGER
Der gotische Fisch- oder
Marktbrunnen diente früher als Fischdepot an Markttagen. Die drei
Skulpturen der Dämonenbezwinger Sankt Michael, Georg und Simson
wurden 1509 zusammen mit dem gotischen Pranger von dem Haller
Bildhauer Hans Beuscher geschaffen. In der frühen Neuzeit wurden an
diesem Pranger kleinere Vergehen abgebüßt, über die unter der Gerichts
linde bei der Kirche öffentlich gerichtet wurde. Oberhalb steht
seit dem 16. Jahrhundert ein Gasthof, heute das Hotel Goldener
Adler. An diesem Fachwerkhaus ist im Dachbereich eine
Brandmauer erkennbar, die 1728 alle Gebäude hangaufwärts vor dem
Stadtbrand bewahrte.
Steigen Sie nun die 53 Stufen der Treppe vor der Michaelskirche hoch.
5 FREITREPPE
Die riesige Freitreppe wurde 1507
gebaut und seit 1925 finden auf ihr jährlich von Juni bis
August die Freilichtspiele statt.
6 KIRCHE ST. MICHAEL
Diese Kirche wurde 1156
geweiht. Im 15. Jahrhundert wurden alle romanischen Teile der Kirche
bis auf den heute noch erhaltenen Westturm niedergerissen. Ab 1427
errichtete man das Langhaus und den spätgotischen, mit einem reich
verzierten Netzgewölbe ausgestatteten Chor. 1527 wurde der
Bau des Gebäudes vollendet. Herausragende Kunstwerke im Inneren sind
der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert geschaffene
niederländische Passionsaltar und das Kruzifix des Bildhauers Michel
Erhart (1494). 160 Stufen führen durch den Turm hinauf in die
Glockenstuben und in die ehemalige Türmerwohnung mit herrlichem
Blick über die ganze Stadt. Die Kirche ist ausgezeichnet mit
dem Europäischen Kulturerbe-Siegel.
Nachdem Sie die Kirche durch den Seitenausgang verlassen haben, umrunden Sie das Kirchengelände und finden auf der rechten Seite der Kirche neben der Buchhandlung „Am Klosterbuckel“ die Pfarrgasse.
7 PFARRGASSE NR. 12
Das hochaufragende Gebäu de Nr. 12 von 1460 wurde früher von den Lehrern der Lateinschule und von Geistlichen bewohnt.
Geht man die Gasse geradeaus bis zum Ende, trifft man auf das frühere Wohnhaus des Reformators Johannes Brenz (Haus Nr. 18).
8 JOHANNES BRENZ war ein Zeitgenosse von Martin Luther und führte nach 1522 schrittweise die Reformation ein. Ihm ist zu verdanken, dass Schwäbisch Hall vom Bildersturm verschont und viele alte Kunstwerke in den Kirchen erhalten blieben.
Wenn Sie links die Treppe hoch und dann rechts durch die Metalltür gehen, gelangen Sie zur Aussichtsplattform „Schwalbennest” und zum Neubau.
9 Vom SCHWALBENNEST hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt.
10 NEUBAU
Der Neubau wurde zwischen 1504 und
1533 erbaut. Die oberen Stockwerke dienten als Getreidespeicher, das
Erdgeschoss als Waffenkammer. Heute wird das Gebäude als
Konzert- und Theatersaal sowie für Tagungen und andere
Festlichkeiten genutzt.
Die Wendeltreppe links führt zur Schiedgrabenbrücke hinunter.
11 Der SCHIEDGRABEN trennte das Territorium der Reichsstadt Hall vom Gebiet der Schenken von Limpurg. An Stelle der heutigen Edelstahl-Skulptur von Edgar Gutbub befand sich früher das Limpurger Tor, das die Haller wegen Zwistigkeiten mit den Schenken von 1431 bis 1543 zumauerten und erst wieder öffneten, nachdem sie das Gebiet der Schenken käuflich erworben hatten. Unter halb der Brücke liegt die Siedehütte und das Hällisch-Fränkische Museum (siehe 20).
12 In der SIEDEHÜTTE lebt die Tradition des Salzsiedens fort. Mehrmals im Jahr wird hier beim Schausieden richtiges Salz gesotten.
Biegen Sie rechts in die Obere Herrngasse ab.
13 Die fünf- bis sechsstöckigen Häuser in der OBEREN HERRNGASSE besitzen mehrstöckige Keller. Da die Haller früher vom Handel lebten, lagerten sie hier ihre Waren. Vor allem Wein wurde hier in großen Mengen zum Weiterverkauf eingelagert. Im Haus Nr. 7 wohnte der schwäbische Dichter Eduard Mörike mit seiner Schwester Klara im Jahr 1844. Gegenüber steht das heutige Architektenhaus.
14 ARCHITEKTENHAUS
Zwischen 1893 und 1938 befand sich an dieser Stelle der Betsaal der jüdischen Gemeinde.
15 Die Einmündung der Oberen Herrngasse in den Marktplatz begrenzt rechts ein mächtiges FACHWERKHAUS (Am Markt 2). An der Wand befinden sich noch Kettenglieder. Diese Kette diente zur Absperrung des Marktplatzes bei ritterlichen Zweikämpfen. Bei diesen adligen Kampf gerichten wurden bis 1523 unschlichtbare Streitigkeiten mit Schwert und Lanze ausgetragen.
16 Unterhalb der Löwen-Apotheke fällt der Blick in das SCHUHBÄCKGÄSSLE, das auf der rechten Seite vom ehemaligen Kloster der Franziskaner begrenzt wird. Zusammen mit der Jakobskirche (an Stelle des heutigen Rathauses) bildeten diese Gebäude, früher Stellwaghaus (Haus Nr. 4) und Widmannhaus (Haus Nr. 5) genannt, von 1236 bis 1524 das Franziskanerkloster. Der Name der Discothek Barfüßer geht auf diese Franziskaner zurück, da sie auf Schuhe verzichteten. Bemerkens wert sind an beiden Häusern die schönen Barock- und Renaissanceportale.
Der Rundgang führt nun weiter das Schuhbäckgäßle hinunter in die Untere Herrngasse.
17 Das FACHWERKHAUS am Ha fenmarkt (Olli’s Bar) ist eines der ältesten Häuser in Schwäbisch Hall. Gegenüber in der Haalstraße steht die Sparkasse.
18 Bei der Fundamentlegung der SPARKASSE wurde 1939 eine Salzgewinnungsanlage der Kelten ausgegraben. Unter anderem vier Holztröge und viele salzgetränkte Tonscherben. Bei genauerer Untersuchung wurde festgestellt, dass das Holz schon 500 v. Chr. gefällt wurde. Dies beweist, dass schon zu dieser Zeit Salz in Hall produziert wurde. Hieraus leitet sich der Stadtname ab, der erst 1934 von Hall ins heutige Schwäbisch Hall abgeändert wurde. Der Holzerker an diesem Gebäude ist mit Holzschnitzereien bedeutender Motive der Stadt geschmückt: Salzsieder an der Siedepfanne, Prägung des Hellers (diese seit Kaiser Barbarossa in Hall geprägte Silbermünze war weit über die Grenzen des deutschen Reiches hinaus verbreitet), der Reformator Johannes Brenz, der im 16. Jahrhundert in Hall wohnte und wirkte und Kaiser Friedrich I. genannt Barbarossa.
Folgen Sie der Straße, die links zum Hällisch-Fränkischen Museum führt. Hier ragt links der achtgeschossige Keckenturm empor.
19 KECKENTURM
In
diesem um 1240 errichteten staufischen Wohnturm lebte von 1393 bis 1545
die Adelsfamilie Keck. Der Turm ist stolze 18,5 m hoch und gehört
heute zum Gebäudekomplex des Museums. Folgen Sie dem Weg geradeaus,
so kommen Sie direkt zum Eingang des Stadtmuseums.
20 Das HÄLLISCH-FRÄNKISCHE MUSEUM (HFM) zählt zu den schönsten Stadtmuseen des Landes und bietet einen chronologisch und thematisch ausgerichteten Rundgang durch die Kunst- und Kultur geschichte der Stadt so wie der Region Württembergisch-Franken. Schwerpunkte bilden die Sammlung mittelalterlicher Skulpturen, Werke des bedeutenden Bildhauers Leonhard Kern (1588–1662), Kultur des Barock und die große Schützenscheibensammlung des 18. und 19. Jahrhunderts. Eintritt frei.
21 Die STADTMÜHLE, die dem Hällisch-Fränkischen Museum angegliedert ist, zeigt die lokale Ge-chichte von der französischen Revolution bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Die hier in der Abteilung Jüdisches Leben ausgestellte Synagogenvertäfelung von 1738/39 ist ein Kunstwerk von Weltrang. Die Tradition der Salzgewinnung und deren Bedeutung für die Stadt ist anschaulich dokumentiert in der Abteilung Salz und Sole. Diese hat einen engen Bezug zum jährlich an Pfingsten veranstalteten Kuchen- und Brunnen fest der Salzsieder. Der Sage nach retteten die Sieder die Mühle und die Müllersfamilie im Jahre 1316, indem sie halfen, einen Brand zu löschen. Zum Dank schenkte ihnen der Müller einen 90 Pfund schweren Kuchen. Dieser Kuchen wurde bekränzt und in feierlichem Zug zu den Brunnen der Stadt getragen und ist auch heute noch fester Bestandteil dieses dreitägigen Stadtfestes.
Verlassen Sie das Museum und steigen Sie gleich links die kleine Treppe neben dem Ausgang hinunter zum Fluss. Gehen Sie rechts weiter zum Steinernen Steg, dann links und gleich wieder rechts über die überdachte Holzbrücke auf den Haalplatz.
22 Der HAALPLATZ war früher die Quelle allen Reichtums, da hier im 13m tiefen Brunnen die Sole gefördert und in den umliegenden Haalhäusern zu Salz gesotten wurde. Bis ins 19. Jahr hundert bildete das Salz die wirtschaftliche Grundlage der Stadt. Auf dem Haalbrunnen sprudelt das Wasser aus einer großen Schale. Die Sole wird heute noch im Solebad zu therapeutischen Zwecken genutzt.
Rechts neben der Holzbrücke ist das Haalamt.
23 Im HAALAMT, Im Haal 2, wurden einst die Belange der Sieder geregelt. Heute verwaltet hier der Haalschreiber die Renten, die noch immer vom Land Baden-Württemberg als Rechtsnachfolger des früheren Königreichs Württemberg an die erbberechtigten Sieder gezahlt werden.
Wir gehen zurück zum Sulferturm bei der Holzbrücke.
24 Der SULFERTURM diente einst als Untersuchungsgefängnis und stammt aus dem Jahre 1250. Er wurde nach dem Stadtbrand 1728 erneuert. Der untere Teil ist noch im staufischen Original. Durch den Torbogen und die Furt im Fluss verließen im Mittelalter die mit Salz beladenen Fuhrwerke den Haalplatz. Über den Steinernen Steg und die Untere Herrngasse verließ das Salz, das weiße Gold des Mittelalters, die Stadt, um auf den großen Salzmärkten in Speyer, Frankfurt oder im Elsass verkauft zu werden. Auf dem Rückweg wurde vor allem Wein nach Hall transportiert und von hier aus weiter gehandelt ins heutige Bayern. Die Basis für den mittelalterlichen Reichtum bildete das gewonnene Salz, das diesen Handel ermöglichte.
Über die Holzbrücke gehen Sie wieder auf den Steinernen Steg und dann rechts weiter auf die Kocherinsel Unterwöhrd. Von hier aus bietet sich ein wunderschöner Blick auf die Hänge der Altstadt.
25 Im Rundbau des NEUEN GLOBE finden ebenfalls Theateraufführungen statt. Das Theater mit seinen 371 überdachten Sitzplätzen ist ein Nachbau des mittelalterlichen Shakespeare Globe Theaters in London.
Über die Holzbrücke „Roter Steg“ gelangt man in die Katharinen vorstadt.
26 Die KATHARINENVORSTADT
wurde im 14. Jahrhundert ummauert. In ihr lebten und arbeiteten
meist kleine Handwerker. Unter anderem Gerber, wie es im Holzgebälk
des Einrichtunghauses Gräter zu sehen ist.
In der Mauerstraße geht es vor dem Brauerei Ausschank Zum Löwen durch die schmale Brüdergasse und rechts die Treppen hinauf zur Kunsthalle Würth.
27 KUNSTHALLE WÜRTH
Die
2001 erbaute Kunsthalle ist ein spektakulärer Ausstellungsort für
internationale moderne und zeitgenössische Kunst. Präsentationen aus
der Sammlung des Kunstmäzens Reinhold Würth wechseln sich ab
mit durch Leihgaben ergänzten Sonderausstellungen. Der Entritt zu
diesem täglich geöffneten Besuchermagnet ist frei. Vom Vorplatz
bietet sich ein herrlicher Blick über die Altstadt.
Gehen Sie vom Vorplatz am alten Sudhaus vorbei hinauf zur Langen Straße.
28 KATHARINENKIRCHE
Die
Katharinenkirche mit ihren wertvollen Glasmalereien und dem kunstvoll
geschnitzten Hochaltar von 1445/49 kann am Wochenende
besichtigt werden.
Folgen Sie der Langen Straße nach rechts und gehen Sie dann die Heimbacher Gasse hinunter zur Henkersbrücke. Neben dem Kaufhaus Woha ist die Johanniterkirche, eine profanierte Kirche aus dem 14. Jahrhundert.
29 JOHANNITERKIRCHE
Hier
wird die Sammlung Alter Meister aus der Sammlung Würth präsentiert.
Neben vielen Altarbildern sind auch Werke von Lucas Cranach oder
Skulpturen von Riemenschneider zu sehen. Höhepunkt der Kollektion ist
die berühmte "Holbeinmadonna". Eintritt frei. Bei der
Generalsanierung des säkularisierten Kirchengebäudes aus dem 12.
Jahrhundert wurde der original gotische Dachstuhl von 1400/01
freigelegt. Dieser ist der älteste seiner Art in Süddeutschland.
Gehen Sie zurück zur Brücke, die wieder zur Innenstadt führt.
30 HENKERSBRÜCKE
1502
wurde die Brücke in Stein erbaut. Auf ihr erhob der
reichsstädtische Henker über Jahrhunderte einen Holzzoll.
1945 wurde sie gesprengt und 1949 wieder aufgebaut. Links auf der
Brücke steht das Henkershäuschen, in dem heute ein origineller
Automat aufgestellt ist.
Über die Brücke gelangt man in die Neue Straße. Diese wurde 1728 als effiziente Feuergasse vom Kocher zum Marktplatz angelegt und führt deshalb zurück zum Marktplatz. Hier endet der Rundgang.