Nichts

Was im Leben wichtig ist. Ein Theaterstück nach dem Roman von Janne Teller.

In der dänischen Kleinstadt Tæring sitzt eines Tages der Siebtklässler Pierre Anthon auf einem Pflaumenbaum und erklärt, dass nichts in der Welt etwas bedeute und es sich daher nicht lohne, irgendetwas zu tun. Mit scharfen Argumenten wettert er gegen das tradierte Wertesystem. Nichts soll also von Bedeutung sein? Das können seine Mitschüler nicht auf sich sitzen lassen und beschließen Pierre-Anthon das Gegenteil zu beweisen.

In heimlichen Zusammenkünften in einem stillgelegten Sägewerk sammeln sie Dinge, die etwas bedeuten. Während der „Berg aus Bedeutung“ zuerst aus willkürlichen und gespendeten Beiträgen besteht, eskaliert die Situation schnell. Geht es anfangs um rein materielle Güter wie die Lieblingssandalen, die geliebten Boxhandschuhe oder das neue Rennrad, so setzt bald, eine Spirale psychischer Gewalt in der Gruppe ein: Je schmerzhafter das eigene Opfer empfunden wurde, desto mehr wird beim nächsten Opfer verlangt, wobei man sich mit der Erklärung begnügt, dass ein besonders schmerzhaftes Opfer auch besonders bedeutend sei.

Janne Tellers nihilistischer Roman aus dem Jahre 2000 in einer Inszenierung der Jungen Bühne Sindelfingen unter der Leitung von Ingo Sika.
Regieassistenz: Natalie Ahmadi-Nia
Bühne und Technik: Thomas Wersal
Projektassistenz: Sven Holder